Umsatzeinbruch auf dem Berliner Immobilienmarkt

Der Berliner Immobilienmarkt ist seit mehr als einem Jahrzehnt durch kontinuierlich steigende Preise in fast allen Segmenten gekennzeichnet. Inzwischen werden aber die Auswirkungen der sich verschlechternden Rahmenbedingungen deutlich. Die Baukosten sind aufgrund von Versorgungsengpässen und Anforderungen an klimafreundliches Bauen stark gestiegen. Die Bauzinsen haben ein Niveau von rund 4 Prozent erreicht, was die Realisierung einiger Projekte aufgrund der steigenden Finanzierungskosten in Frage stellt. Zugleich steigen die Mieten weiter an.

Vor diesem Hintergrund hat die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses die Ankaufsfälle für das erste Quartal 2023 analysiert. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist die Zahl der Kauffälle in allen Teilmärkten zum Teil dramatisch zurückgegangen. Der Rückgang reichte von minus 24 % bei Ein- und Zweifamilienhäusern bis zu minus 57 % bei Wohn- und Geschäftshäusern.

Auch der Barumsatz ging im 1. Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich zurück, und zwar in fast allen Teilmärkten. Der Rückgang des Geldumsatzes reichte von minus 22 Prozent bei Ein- und Zweifamilienhäusern bis zu minus 76 Prozent bei Büro- und Geschäftshäusern.

Darüber hinaus sanken die durchschnittlichen Preisniveaus in fast allen Teilmärkten im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dabei zeigt sich, dass der Preisrückgang bei Mehrfamilienhäusern mit minus 6 Prozent am geringsten ist, während er bei Wohn- und Geschäftshäusern mit minus 27 Prozent am höchsten ist.

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