Postbank Wohnatlas 2015 bescheinigt bezahlbares Immobilieneigentum in Deutschland

Das Wirtschaftsinstitut Prognos hat im Auftrag der Postbank kürzlich den „Postbank Wohnatlas 2015“ erarbeitet, in dessen Untersuchungsverlauf sich eine für Immobilieninteressenten sehr attraktive Angebotssituation in Deutschland abgezeichnet hat. Wer hierzulande den Traum hegt, Immobilieneigentum zu erwerben, hat gute Chancen, dies auch zu einem attraktiven Preis realisieren zu können. So können – dem Untersuchungsergebnis zufolge – Familien mit 2 oder mehr Kindern in 300 von 402 Kreisen bzw. kreisfreien Städten ein hinreichend großes Wohnumfeld zu einem Preis erhalten, der entsprechend dem Haushaltseinkommen tragbar ist. Noch besser sieht es für Familien mit 1 Kind oder Paare ohne Kinder aus. Für Singles bzw. Senioren ist kaufen gar finanziell günstiger als regelmäßige Mietzahlungen. Bei der Erhebung durch Prognos wurden dabei Nebenkosten unbeachtet gelassen und Einkommensbelastungen bis 30 % für Mieter bzw. 40 % des Haushaltseinkommens für Immobilienerwerber als tragfähig angenommen.

Wie hoch sollte der Verdienst für den Immobilienerwerb sein?

Der notwendige Verdienst zum Erwerb von Immobilieneigentum hängt von vielen Faktoren ab. Neben den individuellen Merkmalen wie z. B. dem Kaufpreis, dem vorhandenen Eigenkapital etc. ist dabei jedoch auch der Standort entscheidend. Je nach Landkreis bewegen sich die notwendigen Nettoverdienste im Schnitt zwischen 1.750 und 2.650 Euro je Monat. Bei Paaren mit 2 Kindern liegt die Einkommensgrenze in Etwa bei 3.200 bis 4.000 Euro je Monat. Für Senioren und Singles genügen bereits durchschnittlich 1.200 bis 1.550 Euro im Monat. Hierbei wurde von einer adäquaten Größe der Immobilie ausgegangen, wo die entsprechende Anzahl der Familienmitglieder auch unterkommen können, ohne große Einschränkungen hinzunehmen. So können sich beispielsweise Paare ohne Kinder in Bremen, Köln oder Dresden eine Immobilie mit ca. 110 m² Wohnfläche problemlos leisten, für Familien mit 1 Kind wäre dies in Braunschweig oder Mainz der Fall. Betrachtet man hingegen Ballungsgebiete wie z. B. Hamburg, Berlin oder München, so müssten kinderlose Paare schon weit über 50 % (in München sogar bis 67 %) des Haushaltsnettoeinkommens für die Bezahlung von Immobilieneigentum aufwenden.

Ausweichen auf B- und C-Lagen erhöhen die Möglichkeiten

Gerade in teuren Ballungsgebieten können Immobilieninteressenten jedoch auf B- und C-Lagen ausweichen. Hier wird der Immobilienerwerb dann spürbar günstiger. Beispiel Hamburg: Während in zentrumsnaher bzw. A-Lage eine Immobilie mit 150 m² für eine Familie über 70 % des Haushaltseinkommens verschlingen würde, reduziert sich diese Aufwendung um fast oder sogar mehr als die Hälfte, wenn die Familie in die nahegelegenen Kreise Pinneberg oder Lauenburg ausweicht. Da lohnen sich sogar die mehr aufzuwendenden Fahrtkosten – beispielsweise zur Arbeit oder zur Universität. Natürlich hängen die genauen Kosten und die möglichen Einsparpotenziale stark von der individuellen Situation ab und den damit verbundenen Faktoren – wer flexibel sein kann, findet meist auch günstige Möglichkeiten zum Eigentumserwerb.

Immobilieneigentum kann sich lohnen

Über den Kauf einer Immobilie sollten grundsätzlich alle Menschen nachdenken, denn der Erwerb kann sich nicht nur für Familien, sondern auch für Singles oder alleinstehende Senioren lohnen – je nach Lage, Miethöhe und Immobilienverfügbarkeit am jeweiligen Standort. Oftmals lassen sich individuelle, finanzielle Vereinbarungen nutzen, um anhand der persönlichen Situation einen optimalen Zahlungsplan zu erarbeiten. Das kann in vielen Fällen günstiger als die regelmäßige Mietbelastung sein. Für jüngere Menschen bietet sich Immobilieneigentum zudem als Teil einer ganzheitlichen Altersvorsorgeplanung an.

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